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RE: 1. Abschnitt bis Seite 56
in Rezensionen "Wiebke Lorenz - Allerliebste Schwester" 03.07.2010 14:58von schlumeline • 154 Beiträge
Hallo liebe Mitleser/innen, liebe Rici und liebe Wiebke,
da will ich doch gleich einmal loslegen, nachdem ich soeben den ersten Abschnitt der Leserunde beendet habe. Schön, dass ich dabei noch einmal an die wunderschöne Wohnzimmerlesung bei dir, liebe Rici, mit Wiebke denken konnte, denn hier gab es ja einige Abschnitte, die mir bereits bekannt vorkamen.
Wir lernen zunächst Eva kennen, die eine Fehlgeburt hatte und darunter sehr leidet. Ihr Lukas kam zur Welt und war so wunderschön, ein Engel, aber tot. Das allein ist ja schon einmal schrecklich. Aber es ist noch schlimmer. Eva hatte eine Zwillingsschwester, Marlene, und diese wurde von einem Zug überfahren. Das hat Eva wohl bis heute auch nicht verkraftet. Dafür aber hat sie den Mann ihrer Schwester, Tobias, geheiratet. Nun sieht sie in der Fehlgeburt wohl so eine Art Strafe. Aber merkwürdigerweise begegnen ihr auch sonderbare Personen. Sie trifft auf ihre Schwester Marlene, die ihr immer öfter erscheint. Sogar beim Sex mit Tobias taucht Marlene auf. Und dann ist da noch ein sonderbarer Fremder, der plötzlich an Evas Arbeitsplatz in der Buchhandlung auftaucht und sie zunächst für Marlene hält. Er weiß viel aus Evas und Marlenes Kindheit, aber so schnell wie er aufgetaucht ist, verschwindet er auch wieder. Aber dann erhält Eva ein Päckchen mit einem alten Buch, das ihr viel bedeutet hat....
Bislang ist die Geschichte sehr spannend und fesselnd. Ich frage mich allerdings wirklich was ist Realität und was bildet Eva sich ein. Irgendwie sind ihre Gedankengänge und Emotionen schon sonderbar. Gibt es ein Geheimnis in der Vergangenheit ihrer Schwester oder gar im Leben beider Schwestern? Was hat es zu bedeuten, dass Eva daran denkt mit wie vielen Männer sie früher geschlafen hat?
Tobias ist auch etwas merkwürdig. Ich finde er verhält sich nicht gerade in jeder Situation wie der liebende Ehemann.
Evas Handgelenktatoos sind wirklich schon krank. Wie kommt sie nur auf eine solche Idee?
Na, dann will ich einmal weiterlesen.
Liebe Grüße
schlumeline (Iris)
RE: 1. Abschnitt bis Seite 56
in Rezensionen "Wiebke Lorenz - Allerliebste Schwester" 03.07.2010 15:12von Wiebke • 12 Beiträge
Liebe Iris,
ja, natürlich gibt es in dem Roman ein Geheimnis ... Aber Du wirst es noch erfahren :-)
Und was die tätowierten Handgelenke betrifft: Manchmal fügen Menschen sich äußerliche Schmerzen zu, um den inneren irgendwie aushalten zu können. Ein bisschen weniger krass kennen das die meisten (Frauen): Sich zum Beispiel nach einem emotionalen Schlag die Haare abschneiden lassen ist ganz ähnlich. Ein Zeichen setzen, eine Zäsur machen. Äh, versteht man, was ich meine?
Liebe Grüße,
Wiebke
RE: 1. Abschnitt bis Seite 56
in Rezensionen "Wiebke Lorenz - Allerliebste Schwester" 03.07.2010 16:56von schlumeline • 154 Beiträge
Zitat von Wiebke
Liebe Iris,
ja, natürlich gibt es in dem Roman ein Geheimnis ... Aber Du wirst es noch erfahren :-)
Und was die tätowierten Handgelenke betrifft: Manchmal fügen Menschen sich äußerliche Schmerzen zu, um den inneren irgendwie aushalten zu können. Ein bisschen weniger krass kennen das die meisten (Frauen): Sich zum Beispiel nach einem emotionalen Schlag die Haare abschneiden lassen ist ganz ähnlich. Ein Zeichen setzen, eine Zäsur machen. Äh, versteht man, was ich meine?
Liebe Grüße,
Wiebke
Das es ein Geheimnis gibt, das denke und hoffe ich doch!!
Tja, da hast du wohl recht. Wenn es entscheidende Veränderungen im Leben eines Menschen gibt, dann versucht man auch meist etwas an sich selbst zu verändern oder auch am Wohnumfeld oder ähnlichem, jedenfalls an einem wichtigen Bestandteil des eigenen Lebens. Die Tatoss als so eine Art Selbstgeißelung. Ich finde das dennoch heftig, aber es gibt der Geschichte natürlich auch schon ziemlich zu Anfang eine besondere Stimmung.
RE: 1. Abschnitt bis Seite 56
in Rezensionen "Wiebke Lorenz - Allerliebste Schwester" 05.07.2010 12:34von Mandylein • 103 Beiträge
Ich habe den Abschnitt ebenfalls gerade beendet und war weder auf Balkon noch Terrasse :P Sowas haben wir nämlich leider nicht.
Auch ich kenne ja von der Wohnzimmerlesung schon einen Teil des Abschnittes und somit auch die Personen. Momentan geht mir nicht aus dem Kopf, was die Verwandten und Bekannten von Eva und Tobias sich ebenso frag(t)en. wie konnten die beiden heiraten und das auch schon knapp ein Jahr nach Marlenes Tod.
Ich glaube, wenn man nicht genau an dieser Stelle ist, dann kann man das auch irgendwie nicht recht begreifen. :)
Tobias kommt mir etwas merkwürdig vor - einerseits arbeitet er bis tief in die Nacht, die ganze Nacht durch, wenn Eva ihn dringend braucht - und wenn es andersrum ist, dann kann er urplötzlich sehr zeitig Feierabend machen. Und da spielt es wohl eher weniger eine große Rolle, dass er selbstständig ist. Mal schauen welche Affäre er vielleicht noch irgendwo am laufen hat...
RE: 1. Abschnitt bis Seite 56
in Rezensionen "Wiebke Lorenz - Allerliebste Schwester" 05.07.2010 14:15von Rici • 419 Beiträge
So, ich lese nun auch auch mit. Wie einige von euch wissen, hatte ich das Buch ja bereits schon einmal gelesen. Im März, im Krankenhaus. Da man dort immer wieder schnell abgelenkt wird, genieße ich es jetzt doppelt.
Was mich am meisten begeistert an dem Buch ist dieser reduzierte, klare Schreibstil. Mit dem schafft Wiebke Dinge zu sagen, für die andere Autoren drei, vier Sätze brauchen.
Und das zieht mich bereits am Anfang sehr in das Buch hinein. Geht es euch da ähnlich?
"Sie wünschte nur, die Götter würden sie ebenso sehr lieben." (Zitat aus Wiebke Lorenz: Allerliebste Schwester) Dieser Satz z. B., der wirkt irgendwie. Ich kann das nicht erklären. Es beeindruckt mich einfach. ;-)
RE: 1. Abschnitt bis Seite 56
in Rezensionen "Wiebke Lorenz - Allerliebste Schwester" 05.07.2010 14:56von Rici • 419 Beiträge
Tobias finde ich so "wechselhaft". Einerseits schon fast kontrollsüchtig, dann wieder sehr besorgt. Ich glaube, bei ihm zeigt sich die Angst Eva zu verlieren einfach nur auf andere Weise, als man es normalerweise "gewohnt" ist. Er will sie schonen, weiß aber scheinbar nicht richtig wie. Teilweise ist er sehr unbedarft.
Dann wieder sehr rücksichtslos. Er muss doch mitkriegen, dass sie eigentlich gar nicht mit ihm schlafen will....
RE: 1. Abschnitt bis Seite 56
in Rezensionen "Wiebke Lorenz - Allerliebste Schwester" 05.07.2010 17:09von schlumeline • 154 Beiträge
Zitat von Rici
Zu den Tätowierungen: Ich finde ja besonders krass, dass Eva diese ursprünglich am Hals haben wollte.
Da hast du vollkommen Recht, aber ich finde die Tätowierungen so auch noch immer heftig. Wenn keine Schweißbänder darüber sind, sieht man sie an diesen Stellen nämlich genau so gut und deutlich.
RE: 1. Abschnitt bis Seite 56
in Rezensionen "Wiebke Lorenz - Allerliebste Schwester" 05.07.2010 17:33von Rici • 419 Beiträge
Zitat von schlumelineZitat von Rici
Zu den Tätowierungen: Ich finde ja besonders krass, dass Eva diese ursprünglich am Hals haben wollte.
Da hast du vollkommen Recht, aber ich finde die Tätowierungen so auch noch immer heftig. Wenn keine Schweißbänder darüber sind, sieht man sie an diesen Stellen nämlich genau so gut und deutlich.
Ja klar ist es immer noch heftig. Das meinte ich auch so nicht. ;-)
RE: 1. Abschnitt bis Seite 56
in Rezensionen "Wiebke Lorenz - Allerliebste Schwester" 06.07.2010 22:57von Catherine • 44 Beiträge
Die Geschichte beginnt so traurig und ist doch faszinierend fesselnd.
Nimmt mich gefangen, so dass ich die Welt um mich herum vergesse.
Sehr schöner flüssiger Erzählstil. Man gleitet so dahin von einem Kapitel zum anderen, eigentlich möchte ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.
Ein Geheimnis gibt es auf jeden Fall, doch ich denke wohl nicht nur eins. Stellen sich doch bereits jetzt viele Fragen.
Was ist mit dem seltsamen Mann im Mantel? Woher kannte ihre Schwester ihn? Wird mehr aus den beiden? Oder hat er gar was mit ihrem Tod zu tun?
Warum kam Eva auf die irrsinnige Idee – Sie könnte oder müsste ihre Schwester ersetzten? – Schuldgefühle? Weil sie nicht ans Telefon gegangen ist? - Und so führt sie diese Lüge weiter. Tag für Tag doch für wen? So wird sie niemals glücklich werden. – Vielleicht will sie das aber auch gar nicht. Sie lebt das Leben ihrer Schwester. Warum auch immer.
Die Tätowierungen sehe ich eher Symbolhaft. Sie will etwas bei sich haben, was sie mit den Menschen die sie geliebt hat verbindet. So eine Art Vereinigung. Für jeden ein Kreuz. Wenn sie mit den Fingern darüber streicht, dann kann sie sie spüren, dann sind sie bei ihr und sie ist nicht mehr allein. Das ist Liebe bis über den Tod hinaus. Für mich nachvollziehbar und sehr ergreifend.
Bin sehr gespannt wie es weiter geht.
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