Eva schafft es, aus dem Kreislauf auszubrechen. Das neue Leben in ihr gibt ihr die Kraft die Vergangenheit hinter sich zu lassen und noch einmal ganz von Vorne zu beginnen.

Schön finde ich, dass man im Epilog dann doch noch erfährt, dass Marlenes Tod kein Selbstmord war und die Umstände die dazu geführt haben.

Doch ich wünschte mir, Tobias würde von irgendjemandem zur Rechenschaft gezogen werden. Schließlich hat er seine Frau vor den Zug gestoßen und so viel Leid über Eva gebracht.

Am Ende spricht Marlene, die ihrer Schwester in Kindertagen immer vorgelesen oder mit Eva gespielt hat, die immer besser behandelt wurde als Eva, die vom Vater verprügelt wurde, vor dem sie immer wegliefen. Marlene als Schutz für ihre Schwester, für die sie überwiegend da war, vor Tobias weggelaufen, weil sie mitbekam, das Tobias eine Affäre mit ihrer eigenen Schwester hatte, vor Simon, der sie nicht mit nach Chicago mitnehmen wollte, weil ihm eine einzige Nacht nicht ausreichte um eine Beziehung einzugehen mit Marlene, die er nicht liebte. Als sie in der Nacht ihres Todes noch versuchte, Eva anzurufen und von Tobias, der ihr gefolgt war und sie von der Brücke stürzte anstatt wie behauptet im Bett gelegen und nichts mitbekommen zu haben.

Wiebke Lorenz hat einen wahrhaft schönen Roman über alle Widrigkeiten zu Papier gebracht, der mich wirklich überraschte. Ein wunderbarer Roman der mir richtig gut gefallen hat.

Hab ich glatt meinen "Senf" hier vergessen ;)

Sehr schön, wie sich die ganzen Fragen nun aufgeklärt haben. Wenngleich ich auch gerne Tobias bestraft gesehn hätte. Aber da der Epilog aus Marlenes Sicht ja nicht irgendwie schriftlich oder so besteht, gibts natürlich keine Zeugen für das Stossen und somit leider auch keine Bestrafung. Höchstens sein Gewissen kann ihn vielleicht eines Tages so sehr plagen, dass er alles gesteht.

Ich habe nun festgestellt, ich muss wohl mehr Psychothriller lesen, denn ich empfand das Buch eigentlich gar nicht als solches, oder eben wie gesagt, ich hab zu wenig davon gelesen um das richtig "herauszulesen". Trotzdem war es ein sehr schönes Buch, dass mir vor allem nach der Lesung auch noch lange in Erinnerung bleiben wird. :)

Nun ist das Buch zu Ende und ich......bin begeistert.

Sie hat es geschafft. Eva hat sich gelöst, hat alles hinter sich gelassen, die Schatten der Vergangeheit besiegt und kann nun in einer anderen Stadt mit ihrem noch ungeborenen Kind ein neues Leben beginnen. Auch ihr Leben mit Simon wäre auf einer ähnlichen Lüge aufgebaut gewesen wie ihr Leben mit Tobias. In gemeinsamer Schuld liegt eben keine Zukunft, das hat Eva wohl jetzt erkannt.

Der Epilog und somit Marlenes wirkliche Geschichte, die niemand kennt außer der Leser des Buches, ist schon ziemlich heftig. Also doch: Tobias war es und ihm hätte ich auch zugetraut, dass er Eva etwas antut. Simon ist da sicherlich ein behutsamerer Mensch, aber dennoch nicht der Richtige für Eva.

Eigentlich ist die Beziehung zu Tobias wieder einigermaßen in Ordnung, doch dann bemerkt Eva, das sie schwanger ist und Kind garantiert nicht von Tobias sein kann. Sie setzt heimlich die Pillen ab, ist etwas fülliger geworden, steht ihr gut. Und nach 3 Wochen der Heimlichkeiten mit den Pillen wartet sie bis Tobias mal wieder eine Wochendschicht in seiner Firma macht. Dann geht sie plötzlich zu Simon, obwohl es ihr Angst macht. Tobias hatte die Telefonnummer gefunden und nach seiner Frau gefragt. Das hatte sie Simon verheimlicht. Wie wird er reagieren? Aber sie geht trotz aller bedenken zu ihm.
Simon und Eva sprechen miteinander und Eva erfährt einiges von Simon, dass ihr nicht richtig erscheint. Aber Marlene ist diesmal nicht da, sie ist schon lange nicht mehr da. Eva ist erschüttert als sie die ganze Wahrheit hört und auch als sie erfährt, dass Marlene sich von Tobias trennen wollte. Wieso? Tobias hat nur gesagt, er hätte geschlafen zum Zeitpunkt des Todes von Marlene. Sie geht und fährt mit ihrem Auto, das sie auch von Marlene übernommen hat, genauso wie den Ehemann, ihren Job, ihr Leben. Sie will nach München und alles hinter sich lassen, überlegt aber kurz, ob sie Tobias zur Rede stellen soll. Doch Eva fährt weg, alles hinter sich lassend. Ich würde dies auch so machen, denn das was Eva alles durchleben musste, ist für keinen Menschen zu ertragen.

Nun verstehe ich auch den Vers von Antoine De Saint-Exupéry, der am Anfang des Buches zu lesen war.

Und wenn du dich getröstet hast (man tröstet sich immer),
wirst du froh sein, mich gekannt zu haben.

Wow, welch ein Ende … damit hatte ich irgendwie nicht gerechnet. Ich finde beide Schwestern in ihrem Verhalten sehr extrem und diese Geschichte könnte man wirklich sehr gut weiter schreiben Das muss jetzt alles noch ein bisschen sacken und in meinem Kopf sortiert werden, bevor ich mich an die Rezi setze.

Ich bin ja nun wirklich kein Freund vom offenen Ende in einem Buch. Aber hier passt das irgendwie.
Das Tobias nicht zur Rechenschafft gezogen werden kann ist klar, wie soll das gehen. Eva kann ja schlecht zur Polizei gehen und sagen was sie von ihrer Schwester weiß.
Und außerdem gab es doch Zeugen die bestätigtn das keiner auf den Gleisen stand....

Beide. Eva wie auch Marlene waren doch gefangene von Tobias. Er hat sie eingeengt, bevormundet und betrogen.
Hat er Marlene am Ende wirklich geschubst? Ich bin mir nicht sicher....

Tja, Karin, da bin ich mir auch nicht sicher ... Und das soll man auch gar nicht sein. Wie schon einmal gesagt: Es gibt so gut wie nur nur eine einzige Wahrheit ;-)

Da es Eva, Dank oder wegen der Tabletten *gut geht* wie *die Familie* meint, sie sogar zugenommen hat und auch wieder angefangen hat zu singen,denkt jeder alles wäre in bester Ordnung!
Bis Eva nach einer kleinen Veranstaltung in ihrem Haus, am anderen Morgen mit Übelkeit erwacht und eigentlich sofort weiss das nicht der Champanger vom Abend schuld war sondern das ihre Nacht mit Simon nicht ohne Folgen geblieben ist.
Sie beschliesst sofort, das sie Tobias jetzt verlassen wird und setzt dieses als Tobias aus dem Haus ist auch sofort in die Tat um.
Das Simon nicht oder noch nicht bereit ist sie aufzunehmen und auch das Bekenntnis von Simon das einst Marlene auch vor seiner Tür stand er sich überrumpelt gefühlt hat, können sie von ihrem Vorhaben nicht abbringen.

Sie will von nun an,alleine überleben!

Epilog: Das Geheimnis von Marlene, das sie wusste, das Tobias sie betrog und auch mit wem. Die Erkenntnis das ihre Ehe zu Ende war,all das konnte man ja als aufmerksamer Leser schon im Buch wiederfinden.
Aber hat Tobias sie letztendlich wirklich gestossen? Wenn nein, warum hat er ihr nicht geholfen als sie auf den Gleisen lag? Wollte Tobias Marlenes Tod? Offene Fragen .... die aber einen sehr guten Schluss ergeben.

Ein brilliant geschriebenes Buch durchgängig flüssig, spannend aber auch nachdenklich stimmend!

Bitte Rici, ist doch wohl Ehrensache.
Ging ja nu leider nicht eher!

Rezi folgt auch noch, aber erst am Montag, wir haben noch
die Kids meines Mannes hier bis morgen Abend
und da hab ich nicht die Ruhe dazu

Liebe Leute,

ich war ein paar Tage unterwegs und konnte nur ganz sporadisch ins Netz. Deshalb jetzt noch einmal an dieser Stelle: Vielen, vielen Dank! Ich habe mich riesig über diese Leserunde gefreut und bin erleichtert (häpüüüüh!), dass Euch mein Roman so gut gefallen hat :-) Dann werde ich mal fleißig am nächsten arbeiten, damit es bald "neuen Stoff" gibt! ;-)

Danke auch noch einmal an Rici für die Organisation. Und für die leckeren Frikadellen bei unserer Privatlesung! Ich komme wieder - und das darf ruhig als Drohung aufgefasst werden ;-)

Einen schönen Restsonntag
wünscht
Wiebke

Oha, na hoffentlich flattern ihr nicht schon ab jetzt dann die Nerven vor Aufregung. *lach*