Hallo alle miteinander und natürlich noch einen wundervollen 3. Advent,

Der Prolog ist erschütternd. Dieses Gefühl, dass da ein Kind gerade ein anderes Kind..... Wie schrecklich!! Ganz ehrlich habe ich nach dem lesen des ersten Abschnitts auch eine Vermutung wer es sein könnte, aber ob es dann wirklich stimmt. Wer weiß das schon?

Wir lernen jedenfalls hier einige Kinder kennen, die in dörflicher Gegend im Schwarzwald aufwachsen bzw. leben. Manche von Geburt an, andere zugezogen. Meine persönlichen Sympathien haben von Anfang an Kasimir und Rufus. Sie sind intelligenter und zumindest nicht auf den ersten Blick aggressiv. Max hat bei mir schon ganz verloren. Ich stelle ihn mir klein, pummelig und hässlich vor und die Tatsache, dass er hier eine kleine Katze tötet einfach so zum Spass und im Anschluss sein Stück Fleisch auf dem Teller geniesst macht mich richtig wütend. Auch Alex kommt nicht viel besser weg. Er muss sich scheinbar immer beweisen indem er andere runtermacht. Dabei ist es nicht nur der körperliche Angriff, sondern er nutzt die Schwächen der anderen konsequent aus. Ein richtiges Ekelpaket.

Vermutlich aber schlummern auch in Rufus und Kasimir Eigenschaften an die ich jetzt nicht denken mag. Dennoch gefallen mir Rufus' Gedankengänge, seine Erinnerungen an die Mutter, an eine schöne Familienzeit. Stutzig macht mich seine fehlende Erinnerung an den großen Bruder. Was ist da geschehen? Besonders gefallen hat mir die Beschreibung der Blumenwiese, die Rufus so mag. Der Duft der Blumen, ihre Vielfalt und Schönheit. Das war so bildhaft schön beschrieben. Einfach fantastisch!

Ähnliche Eindrücke hat Kasimirs Empfindung der alten Obstwiese bei mir hinterlassen. Der Duft nach Obst im Herbst. Himmlisch!

Und nun machen wir uns also gemeinsam mit den Kindern und unseren Wolldecken auf Richtung Burgruine und ergründen eine alte Höhle. Ich bin gespannt was uns dort erwartet.

Stimmt, jetzt wo du es "sagst", über den Tod des Bruders wurde nicht weiter ein Wort verloren. Ob das später noch eine Rolle spielen wird? *grübel*...

So, ich hatte die ersten 60 Seiten schon vor Beginn der Leserunde gelesen. *g* Ich konntes einfach nicht abwarten ^^'' Nachdem der Prolog noch sehr spannungsgeladen war, gings die nachfolgenden Seiten meiner Meinung nach eher ruhig zu. Die einzelnen Charaktere werden nach und nach eingeführt, wobei ich bei Alex und den weiteren Handlungsverlauf ein mulmiges Gefühl entwickelt habe. Ich bin gespannt wie's weitergeht :P.

Eine kurze Frage an den Herrn Tietz:

In der Schule nimmt man Literatur regelrecht auseinander und beleuchtet verschiedene Aspekte wie z.B. die Sprache.( Anaphern, Paradoxien,...) Machen sich Autoren wirklich so viele Gedanken darüber, welcher Schauplatz gewählt wird (Raumsymbolik,...), wie etwas beschrieben werden soll, wie ich mich ausdrücke,....? Versucht man auch als Autor von Unterhaltungsliteratur eine Botschaft zu übermitteln ?

Das ist eine Frage, die mir schon länger im Kopf rumschwirrt. :)

Danke für die Antwort :)

Hallo Marc,
nein, ich mache mir beim Schreiben weder Gedanken über Paradoxien etc, noch denke ich über Symboliken nach. Und als wirklich Allerletztes versuche ich Botschaften zu verpacken!!! Keine Ahnung wie andere Autoren arbeiten, ich gehe nur von einer Situation aus, die meine Helden in Schwierigkeiten bringt und sie fordert. Die Charaktere entwickeln sich erst nach und nach und werden von mir zu nichts gezwungen. Dies müßte ich aber tun, hätte ich im Vorfeld bereits eine zu vermittelnde Botschaft im Hinterkopf, was m.E. aber zu hölzernen und unlogischen Entwicklungen/Verhalten führt. Sollte sich dabei aber eine Botschaft einschleichen - prima, jetzt wird der Leser sie mir auch abnehmen, da sie wahrscheinlich eher subtil daher kommt und somit glaubwürdig.
Michael

Hallo zusammen!
Auch ich bin mit dem ersten Abschnitt fast durch, aber schon fasziniert von der ausführlichen Einleitung. Ein beschauliches Örtchen und Jungs, die sehr unterschiedlich sind dominieren die ersten Seiten! Mein Favorit ist auch eindeutig Rufus....und die Sache mit der Katze läßt mir Max sicher auch nicht mehr sympatisch werden! So ein Scheusal! Ich bin gespannt...und lese weiter...;-)!
Auf jeden Fall mit Decke auf dem Sofa....
Auch ich muss ein paar Worte zum Cover verlieren...ich finde es sehr schön!
Wie vergibt man den einzelnen Figuren Namen? Hat man da "Vorbilder"? Für ein sympatisches oder unsympatisches Kind?

Ach ja, die Frage nach dem Cover ist ja schon hier irgendwo im Forum aufgetaucht. Also ursprünglich sollte der Roman als Psychothriller angeboten werden, zum Glück haben wir uns dann aber doch auf Roman geeinigt. Die Apfeldiebe haben zwar Psychothriller-Qualitäten, sind aber eben keiner. Die ursprünglichen Cover-Entwürfe gingen gingen dabei in ebendiese Richtung: das Gesicht eines Jungen, nur teilweise beleuchtet, dunkel. Zum Glück produziert der Bookspot-Verlag nichts ohne Einvernehmen mit seinem Autor, was dazu führte, daß diese ersten fünf Entwürfe in die Tonne wanderten. Sie waren zwar alle sehr gut aber erstens in meinen Augen nichts wirklich besonderes und zweitens nichts für meine Helden. Außerdem muß ich in den kommenden Wochen und Monaten ständig mit diesem Cover leben und ich wollte kein psychopathisches Kindergesicht. Darauf sind meine Helden auch garnicht zu reduzieren. Also unternahm Nele-Schütz-Design (München) einen zweiten Anlauf und lieferte vier neue Entwürfe, welche jeder für sich gepaßt hätten. Dieser hier war der beste! Auch ich mag ihn sehr.
Und die NAmen: am Anfang suche ich mir einfach eine HAndvoll NAmen, manchmal nehme ich dazu ein Telefon- oder Vornamenbuch zur Hilfe. Dabei achte ich darauf, daß (vor allem wenn es sich um eher seltene Namen wie Kasimir handelt) in der Nachbarschaft oder persönlichen Umfeld niemand mit diesem Namen herumläuft. Während des Schreibens ändert sich manchmal noch ein Name. Rufus hieß zuerst wenn ich mich recht erinnere Markus. Während eines Sonntagausfluges hörte ich eine Mutter nach ihrem Kind schreien: "Rufus!". Und ich sagte sofort zu meiner Frau: "Merk Dir diesen Namen!" (ich vergesse eh alles.) Und dieser Name paßte dann.
Während des Lektorats fragte mich meine Lektorin, ob wir nicht wenigstens den Alex umbenennen könnten, da es mit Rufus, Max und eben Alex drei permanent zu Apostrophen führende Namen gibt. Ich habe hin und her überlegt, auch mal Alex in einen Axel verwandelt aber damit war er nicht mehr DER aus meiner Geschichte. Wie mit der Geschichte selbst habe ich auch bei den Namen manchmal das Gefühl, daß alles bereits existiert und ich es als Autor nur finden und aufschreiben muß.

Zitat von Rici

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Zitat von Leselounge

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Stimmt, jetzt wo du es "sagst", über den Tod des Bruders wurde nicht weiter ein Wort verloren. Ob das später noch eine Rolle spielen wird? *grübel*...

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**** habs mal rausgelöscht

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Psst, das kommt doch erst im 2. Abschnitt ...

So, nachdem ich weder vorgestern noch gestern hier reinkam, hab ich heute Glück *freu*

Ich bin noch nicht ganz fertig mit dem ersten Abschnitt, mich haut grad beruflicher Stress etwas um, aber ich habe angefangen und mich berührt zurzeit hauptsächlich Justus... Mein Gott, wie traurig der Junge auf mich wirkt, das zieht mich grad richtig runter.

Ich werde jetzt gleich noch versuchen, den Abschnitt zum Ende zu bringen, weil ich wirklich drauf brenne, weiterzulesen! Der Anfang war ja ganz schön krass, der Prolog mein ich jetzt.. Also hüpf ich jetzt mal unter meine Wolldecke ;-)

Jaja, der Justus ...

Den Abschnitt hab ich gestern abend wirklich noch zu Ende lesen können *freude*

Ich weiß jetzt auch warum mich Justus so mitnimmt. Ich habe diesen Typ Jungen fast tagtäglich vor der Nase sitzen, im Dienst....Ich glaub, ich werde ihn weiter beobachten...

Wenn der Prolog nicht gewesen wär, könnte man ja denken, die 5 machen sich auf, um ein dolles Ferienabenteuer zu erleben, man möchte ja fast dabei sein. Aber eben auch nur fast! Jetzt kommts drauf an, wie es dazu kam, dass alles so eskaliert! Ich bin gespannt!

Liebe Bine, jetzt muß ich es aber doch richtigstellen: Der Justus heißt doch Rufus! ;-)))

*vor die Stirn klatscht und rot wird* Jaaaaaaa

Mir ist der Einstieg in das Buch sehr leicht gefallen.
Man erfährt so viel über die Charaktere, ohne das es wie eine "Vorstellungsrunde" wirkt. Außerdem ist mir aufgefallen, mit wieviel Liebe für's Detail die Umgebung beschrieben wird.
In der Szene in der Max vorgestellt wird, hatte ich von Anfang an ein komisches Gefühl. Irgendwie hatte ich geahnt, dass er den Katzen wohl etwas antun würde. Aber nur für Fleisch? Krass.
Am sympathischten war mir auf Anhieb Rufus, mir seiner mysteriösen Ausstrahlung. Und Kasimir muss man irgendwie auch lieb haben.

Ist die Szene Seilers Apfelbaum ausschlaggebend für den Titel gewesen?

Zitat von eifelmini

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Ist die Szene Seilers Apfelbaum ausschlaggebend für den Titel gewesen?

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Das habe ich zumindest bisher vermutet, aber vielleicht sagt uns Michael etwas dazu. Gab es denn bei der Titelwahl für den Autor auch ein Mitspracherecht?

Schön, daß Du wieder da bist Saskia! Was den Titel anbetrifft, der hat sich wie vieles im Buch so ergeben. Klar, die von Dir angesprochene Szene mit dem Apfelbaum und daß Seiler die Kinder für sich nur als "Apfeldiebe" bezeichnet, hatten da sicher Einfluß. Am Schluß, als ich mir Gedanken um einen Titel machen mußte, gab es eigentlich nur diesen einen. Er bezeichnet die betroffenen Kinder und (womit sich der Kreis schließt) wurde von Seiler kreiert. Und weder ein Testleser noch Lektorin oder Verleger hatten etwas dagegen!