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  • Umfrage zu den neuen Leserunden in 2011Datum02.01.2011 14:39

    Hmmm...

    Hab ja erst bei einer Runde aktiv mitgemacht, bei anderen nur mitgelesen.

    Grundsätzliches Problem ist immer das unterschiedliche Lesetempo. Ich lese normalerweise ziemlich schnell, wenn ich an einer Leserunde teilnehme, lese ich aber bewusst langsam. Zum einen, um über einige Dinge nachzudenken, zum anderen, weil ich mir nebenbei Notizen mache zu allem, was mir auffällt. Sei es inhaltlich, sprachlich, stilistisch oder sonst irgendwas. außerdem finde ich nicht jeden Tag Zeit, und so unkonzentriert nebenbei möchte ich das auch nicht hinschmieren. Entweder vernünftig oder gar nicht.

    Dann formuliere ich das im Forum aus. Oftmals sind einige andere dann aber schon beim nächsten Kapitel und beschäftigen sich damit. Und die Beiträge zum vorherigen Kapitel sind dann schon Schnee von gestern. So kommt dann auch keine wirkliche Diskussion zustande.

    Nur wie willst du das in den Griff kriegen? Man kann ja schlecht allen das gleiche Tempo verordnen. Und wer mit dem aktuellen Kapitel halt durch ist, liest auch gerne weiter, zumal wenn das Buch spannend ist.

    Bei dem Buch "Die Maurin" war die einzige richtige Diskussion dann meist die mit Lea, die alle Beiträge sehr unvoreingenommen gelesen hat, und auch darauf geantwortet hat. Das war klasse. Insofern ist eine direkte Autorenbeteiligung ein echter Gewinn.

  • VorstellungDatum14.06.2010 18:28
    Foren-Beitrag von DirtyHarry im Thema Vorstellung

    Lass das mal nicht die andere lesen ... *lach*

  • Abschließende RezensionDatum01.03.2010 20:17
    Foren-Beitrag von DirtyHarry im Thema Abschließende Rezension

    Wahnsinn, besonders der 2. Link mit dem Reisebericht ist total faszinierend. Tolle Fotos dabei (habe ihn gleich mal bei Facebook geshared ... )
    Ich gewinne immer mehr den Eindruck, dass man das wirklich mal gesehen haben muss.

  • Abschließende RezensionDatum27.02.2010 20:13
    Foren-Beitrag von DirtyHarry im Thema Abschließende Rezension

    Liebe Lea,

    nachdem der Inhalte des Romans hier ja schon so hervorragend zusammengefasst wurde, und ich nicht denke, dass ich das besser kann, beschränke ich mich einfach mal darauf, zu beschreiben, was mir besonders gefiel und was weniger. Ich hoffe, das ist ok. Sorry, das ich erst jetzt dazu komme, aber ich denke, ich bin es dir schuldig, das vernünftig zu machen...

    Der historische Roman "Die Maurin" spielt in Andalusien im 15. Jahrhundert. Die Reconquista neigt sich ihrem Höhepunkt zu, die Mauren wurden nach vielen hundert Jahren Vorherrschaft immer weiter zurückgedrängt. Sie beherrschen nur noch das Königreich Granada. Hier setzt der Roman ein und bindet die fiktive Geschichte der jungen Hofdame Zahra in den historischen Rahmen ein.
    Das Thema des Buches kommt mir schon mal sehr entgegen, über diese Zeitspanne in Andalusien habe ich noch keinen historischen Roman gelesen.

    Der erste Eindruck des Buches ist hervorragend. Angeführt wird die Reihe der Extras mit einem denkwürdigen Zitat von Seneca und einer Aufstellung der historischen und fiktiven Personen des Romans. Es folgt eine kurze und knackige historische Einführung, die einen direkt in den passenden Zeitrahmen versetzt, ohne dabei belehrend zu sein.
    Am Ende des Buches findet man eine Zeittafel, Stammbäume, ein Glossar sowie Literaturangaben, wenn man sich genauer informieren möchte.
    Hier wird schon ein wesentlicher Aspekt des Buches deutlich: Es ist gründlich und sauber recherchiert. Die historischen Fakten stimmen, die Charaktere sind so authentisch wie möglich geschildert. Der historische Rahmen ist nicht nur lästiges Beiwerk für eine erfundene Geschichte, sondern die fiktive Geschichte wird sehr behutsam in die tatsächlichen Ereignisse eingebettet, und es wird darauf geachtet, die Fakten nicht zugunsten der fiktiven Geschichte zu verbiegen.
    Aber auch die persönliche Geschichte der Hauptfigur Zahra ist sehr interessant und mitreißend beschrieben, so dass man von Kapitel zu Kapitel gespannt bleibt, wie sie weitergeht, und es schwerfällt, das Buch aus der Hand zu legen.
    Die Balance zwischen historischen Fakten und persönlicher Geschichte ist perfekt gelungen, das Buch wirkt an keiner Stelle trocken, und es hat auch keinerlei Längen oder uninteressante Handlungsstränge.

    Zum Schreibstil: Der Gesamtleseindruck ist sehr gut, das Buch lässt sich sehr flüssig lesen. Die Worte sind gut gewählt, niemals platt, keine Wiederholungen. Die Sätze sind an keiner Stelle zu kompliziert, dass man sie nochmal lesen müsste, um sie zu verstehen. Sprich: Man fühlt sich beim Lesen einfach wohl.

    Eine Kostprobe des Schreibstils erhält man gleich zu Beginn in einem zweiseitigen Prolog. Statt mit einer langen oder gar langatmigen Einführung langsam an den Roman heranzuführen, wird hier überaus lebendig eine kleine Episode mit unserer Heldin erzählt, und sofort ist man mittendrin im Geschehen, und gefangen im Bann dieses Romans. Hat mir sehr gut gefallen.

    Der eigentliche Aufbau des Romans gefiel mir gleich in mehreren Beziehungen hervorragend.
    Das Kapitel "Was zuvor geschah" und der Epilog bilden eine äußere Klammer um den Roman, in der der historische Rahmen abgesteckt wird. Es ist sehr selten, dass auch das Schicksal der historischen Charaktere nach dem eigentlichen Ende des Romans noch geschildert wird, und das hat mir ausnehmend gut gefallen. Die beiden Abschnitte entsprechen sich auch dadurch, dass sie kurz gehalten sind und sehr gut lesbar, keine trockene Geschichtsstunde. Auf den Punkt getroffen.
    Zum anderen gibt es eine Art innere Klammer, die durch das Aufeinandertreffen von Yazid und Don Juan gleich zu Beginn des Buches und ihren Kampf gegeneinander am Ende gesetzt wird. Das vermittelt einen absolut runden Eindruck nach dem Lesen.
    Interessanter Konstrukt, sowohl eine historische Klammer als auch eine inhaltliche Klammer in der fiktiven Geschichte. Klasse.

    Der Spannungsbogen des Romans ist gut aufgebaut. Historisch strebt alles der entscheidenden Schlacht um Granada entgegen. Die Präsenz der Mauren in Andalusien findet damit ein Ende, und die fiktive Geschichte um Zahra und ihre Familie ist parallel dazu ebenfalls fertig erzählt. Diese Dualität ist für mich ein weiterer Punkt, der den runden Gesamteindruck des Buches ausmacht.

    Nachdem ich nach einem Blick ins Personenverzeichnis Bedenken hatte, dass es mir schwerfallen würde, diese fremdartigen Namen innerhalb des Romans auseinander zu halten, trat dieses Problem dann doch nie auf. Die Figuren werden behutsam eingeführt und sehr plastisch beschrieben. Innerhalb kürzester Zeit hat man ein Bild vor Augen. Im ersten Drittel des Buches fand ich, dass mehrere der Charaktere zu sehr schwarz-weiß beschrieben wurden (Yazid, Gonzalo, ...), während z.B. Abdarrahman schon relativ schnell mehrere Facetten und eine Hin- und Hergerissenheit offenbart. Aber die Personen entwickeln sich im Laufe des Buches, und am Ende sind eigentlich alle mehr oder weniger vielschichtig und werden differenzierter geschildert. Die Entwicklung von z.B. Zainab, Yazid oder Jaime ist schon deutlich, nachvollziehbar, interessant und spannend. Aber die Schilderung zu Beginn des Buches war mir teilweise ein wenig zu einseitig.

    Eine ähnlich Entwicklung ist auch bei einigen Handlungsepisoden zu beobachten. Anfangs gehen Zahras Abenteuer alle ziemlich glatt, und erst später kommen dann interessante Komplikationen hinzu, es sind dann einige Schicksalsschläge und Widrigkeiten enthalten, die die Geschichte authentischer und eindringlicher machen.

    Durch die plastische Beschreibung der Personen wird auch z.B. die Beziehung zwischen Zahra und Jaime unheimlich lebendig und intensiv beschrieben. Man hat sie sehr bildhaft vor Augen. Von tief empfundener Liebe über scherzhafte und neckende Dialoge bis zu heißem Sex nimmt man alle Facetten sehr intensiv wahr. Gleiches gilt für die Beziehung zwischen Gonazalo und seinem Bruder, oder zwischen Zahra und Gonzalo, die alle mehrere Stadien durchlaufen, und unheimlich nachvollzihebar und berührend geschildert werden. Stark.

    Für einen historischen Roman, der in einer umkämpften Zeit spielt, werden die eigentlichen Schlachten in der ersten Hälfte des Buches sehr kurz behandelt. Das ist ungewöhnlich, auf der anderen Seite resultieren daraus auch einige der stärksten und eindringlichsten Kapitel des Buches, wie z.B. die Szene in Deborahs Dorf, wo die Schlacht allein anhand ihrer auswirkungen beschrieben wird. Das ist klasse, in einigen anderen Szenen werden die Kämpfe dann aber in 1 oder 2 Sätzen doch zu kurz abgehandelt. In der zweiten Hälfte des Buches ändert sich das. Die Christen treiben die Mauren immer mehr in die Enge, belagern die Städte, und die Szenen werden dramatischer und auch umkämpfter.


    Jetzt kommen einige Details, die für den Gesamteindruck des Buches keine große Rolle gespielt haben, die ich aber dennoch nicht verschweigen möchte.
    - Bei einigen Begebenheiten spielt der Zufall eine etwas zu große Rolle, wie z.B. beim Gefängniswächter Pedro, der eine der Gefangenen kennt, für Jaime gekocht hat etc.
    - Bei der Einflechtung von historischen Fakten, die aber nicht komplett verbürgt sind, wechselst du vom erzählten subjektiven Roman in eine eher objektive Sichtweise. So schreibst du auf Seite 114 "... Agapida könnte später geschrieben haben..." oder viel später "... an az-Zagals Mantel soll ein Zettel geklebt haben...". So löblich und anerkennenswert es auch ist, Fakten und Fiktion klar zu trennen (ich weiß das wirklich zu würdigen), stört dieser Wechsel der Perspektive den Lesefluss und hinterlässt einen seltsamen Eindruck.
    - die Episode mit Kolumbus fand ich (wie an anderer Stelle geschrieben) überflüssig und etwas unmotiviert, und die Beschreibung der Errungenschaften der Maurischen Kultur gegenüber den Christen in diesem Zusammenhang etwas aufdringlich. Das hätte ich mir subtiler und über das ganze Buch verstreut gewünscht.

    Wie gesagt, diese kleinen Details trüben den tollen Gesamteindruck, den das Buch hinterlässt, keineswegs.

    Gegen Ende des Buches gibt es einige Aufhänger, an denen eine Fortsetzung denkbar ist (oder sich förmlich anbietet), wie z.B. das Schicksal der Mauren im portugiesischen Exil oder die Geschichte von Zahras Tochter Chalida. Ich würde mich über eine Fortsetzung freuen.

    Das Buch hinterlässt ein unheimlich gutes Gefühl. Wie bereits geschrieben, sind sowohl das historische Kapitel der Mauren in Andalusien als auch die fiktive Geschichte an einem Endpunkt angelangt, die Handlung ist in doppeltem Sinne in sich geschlossen. Der Roman wird auch gegen Ende nicht hektisch wie viele andere, bei denen das Erzähltempo immer mehr zunimmt (selbst bei Erfolgsautoren wie Dan Brown). Er wird einfach immer spannender und intensiver, so dass man ihn, je näher man dem Ende kommt, immer weniger aus der Hand legen mag.
    Was auch auffällt ist, dass am Ende alle Fäden wieder zusammenlaufen. Es geht nichts verloren, auch die kleineren Handlungsstränge wie Yazid, Zainab oder gar Maria werden wieder aufgegriffen und zuende geführt. Auch das hinterlässt ein rundes Gefühl.

    Fazit: Ein sehr interessanter historischer Rahmen trifft auf eine sehr ereignisreiche und bewegende fiktive Geschichte. Der Roman ist sehr flüssig und angenehm zu lesen, zeigt keinerlei Längen und ist hervorragend recherchiert, ohne dabei je trocken zu wirken. Ein sehr lesenswertes Buch, das mir sehr gut gefallen hat. Schade, dass ich es schon durch habe...


    Nicht nur wegen des Lesevergnügens, sondern auch wegen des tollen Dialogs hier im Forum und dem wahnsinnig interessanten und offenen Meinungsaustausch mit dir, liebe Lea, wird dieses Buch bei mir einen Ehrenplatz erhalten.

  • 15. Abschnitt Seiten 649 bis EndeDatum25.02.2010 23:46

    Ein paar kurze Worte zum Epilog.

    Nachdem im vorherigen Kapitel die (fiktive) Geschichte um Zahra und ihre Familie abgeschlossen wurde, kommt jetzt der historische Abschluss. Er ist das Gegenstück zum Kapitel "Was zuvor geschah", und entspricht ihm auch genau: Kurz, knackig, genau die nötigen historischen Fakten, die einen im Zusammenhang mit diesem Roman interessieren, keine langweilige geschichtliche Abhandlung. Genau die richtige Länge, genau die richtigen Dinge.
    Bewundernswert, du hast das Gespür dafür, die richtige Balance zwischen historischen Fakten und erzählter fiktiver Geschichte zu finden. Auf den Punkt.

    So, jetzt erstmal sacken lassen, und am Wochenende mal den Gesamteindruck versuchen zu formulieren.

  • 14. Abschnitt Seiten 594 - 647Datum25.02.2010 23:32
    Foren-Beitrag von DirtyHarry im Thema 14. Abschnitt Seiten 594 - 647

    Kapitel 7 - Der Schluss

    Es herrscht Angst, dass die Mauren in die Sklaverei müssen.
    Boabdil bleibt nur die Übergabe der Stadt. Aischa ist zu stolz, um das zu akzeptieren. Beide verhalten sich so, wie man es auch von ihnen erwartet hätte, so wie wir sie kennengelernt haben.
    Isabel akzeptiert die Kapitulation, die Mauren werden nicht versklavt, sie bleiben am Leben, und dürfen sogar wohnen bleiben und ihren Besitz behalten, müssen aber Abgaben zahlen. Alternativ bekommen sie auch die Überfahrt nach Marokko.
    Ich habe irgendwo gelesen, dass in den ersten Jahren die Mauren in Granada auch akzeptiert wurden, aber dass sich das später änderte, als man verlangte, dass sie sich taufen ließen usw.
    Das alles hat sich also wohl wirklich so zugetragen, aber ich frage mich: Warum diese Gnade der Christen? Der Widerstand war gebrochen, sie hätten die Mauren auch einfach besiegen und vertreiben/versklaven können. Weißt du, warum sie das nicht gemacht haben, Lea? Das bleibt auch als Frage im Buch offen.

    Unsere Helden entschließen sich zum Gang ins portugiesische Exil. Ein hoffnungsvoller Neuanfang, nach so vielen bestandenen Gefahren. Und ein Buchschluss, der mich zum einen hoffnungsvoll und positiv stimmt, es wird schon alles gut werden. Zum anderen habe ich auch einfach das gute Gefühl, dass alles gesagt ist. Die historische Präsenz der Mauren in Spanien ist (so gut wie) vorbei, die Geschichte von Zahra und ihrer Familie ist fertig erzählt (zumindest dieses Abenteuer in Granada).

    Weiteres dann morgen im Rezensions-Thread ... für den Gesamteindruck möchte ich das ganze noch etwas sacken lassen.
    (Ha, Cliffhanger kann ich auch ... )

  • 14. Abschnitt Seiten 594 - 647Datum25.02.2010 23:12
    Foren-Beitrag von DirtyHarry im Thema 14. Abschnitt Seiten 594 - 647

    Kapitel 6, Granada

    Nach der Ankuft in Granada wird Maria kurz erwähnt. Auch ihre Geschichte wird damit sauber zuende geführt. Nicht wichtig, aber gut für den runden Gesamteindruck.
    Jaime will trotz der aussichtslosen Lage mit den Mauren gemeinsam kämpfen. Auch ein Ausdruck seiner überwältigenden Liebe zu Zahra und den Kindern. Seine Verbrüderung mit Raschid hat mir auch sehr gefallen.
    Verblüfft war ich über Fernandos Trick, die Mauren der anderen Städte vor die Stadttore zu locken, und sie dann auszuweisen. Ist das tatsächlich so passiert ?!? Ganz schön dumm von den Mauren ...
    Jedenfalls ist von dort auch keine Hilfe mehr zu erwarten. Genauso wenig wie von az-Zagal, de sich nach Marokko absetzt. Zu meiner Genugtuung schilderst du ja dann sein doch hartes Schicksal, nämlich dass er geblendet wird. Geschieht ihm recht. (die niederen Instinkte der Leser wollen ja auch befriedigt werden ... )

    Auch Yazid fängst du wieder ein. Er wird im Rat angehört, bittet um Vergebung und scheint seine Fehler einzusehen. aber alle sind berechtigterweise vorsichtig und vertrauen ihm erstmal nicht. Raschid unterstützt ihn ja auch mehr aus Vernunft. Das passt zu ihm, ist also sehr glaubhaft.

    Dann folgt eine kleine Episode, die sich (denke ich) tatsächlich zugetragen hat, aber die ich komplett überflüssig fand für den Roman: Christoph Kolumbus. Hat irgendwie keine Relevanz, und gegen Ende des Romans interessiert auch eher die Auflösung der persönlichen Schicksale. Außerdem schilderst du dort die fortschrittliche Lebensweise der Mauren gegenüber den Kastiliern oder den Christen allgemein. Das ist sicherlich unstrittig, aber du beschreibst es hier zum einen sehr kurz in wenigen Sätzen, zum anderen im Zusammenhang mit Kolumbus, den ich ja schon überflüssig fand.
    Dadurch wirkt das zum einen etwas unmotiviert, zum anderen etwas schulmeisterlich. Hätte ich mir subtiler gwünscht, in kleineren Dosen, über das ganze Buch verteilt, und nicht am Ende mit dem Holzhämmerchen.
    Sorry!!!
    (Teilweise machst du das ja schon, z.B. die größere Toleranz der Mauren wird ja auch an verschiedenen Stellen deutlich).

    Weiter geht's ...
    Die Mauren schaffen es nicht, die Christen zu provozieren, und fassen den tollkühnen Plan, Isabel gefangen zu nehmen. Kann nicht klappen, meint man, und klappt dann ja zum Glück auch nicht.
    Dabei kommt es zu sehr schönen Showdowns, zum einen zwischen Don Juan und Yazid (das bildet also eine Klammer um den gesamten Roman - sehr schönes Stilmittel), zum anderen gibt es das Bruderduell zwischen Gonzalo und Jaime, auf das ja auch schon eine Weile alles hinauslief.
    Yazid stirbt im Kampf, rettet aber Jaime (und hat sich damit rehabilitiert und das Vertrauen gerechtfertigt - kleines Happy End für ihn). Jaime wird aber verwundet.
    Was mir nicht klar wird: Wie kommt er dann zurück zu Zahra? Durch die kastilische Übermacht?

  • 14. Abschnitt Seiten 594 - 647Datum25.02.2010 22:46
    Foren-Beitrag von DirtyHarry im Thema 14. Abschnitt Seiten 594 - 647

    Kapitel 5, Der Kampf um die Seidenfarm

    Ein sehr kurzes, aber dafür sehr emotionales Kapitel.
    Leidenschaftlicher Sex, man sieht die schwitzenden Körper förmlich vor sich.
    Tiefe Verzweiflung über die Lage der Mauren.
    Gewalt und Schmerz während des Angriffs der Christen auf die Seidenfarm.
    Zahra steht Jaime im Kampf bei, und zusammen schaffen sie es. So gerade eben.

    Das Kapitel lässt einen nicht zu Atem kommen, und aufhören zu lesen kann man auch nicht.

  • 10. Abschnitt Seiten 473 - 502Datum25.02.2010 13:45
    Foren-Beitrag von DirtyHarry im Thema 10. Abschnitt Seiten 473 - 502

    Na ja, die haben den Lehrplan auch mit der Antike und der eigenen Geschichte schon voll bekommen.
    Vielleicht wäre es dann auch einfach zuviel.
    Aber ich denke, die Schwerpunkte ändern sich auch. Wir haben noch lange Zeit damit verbracht, die USA und die UdSSR zu vergleichen (ich glaube, ein ganzes Semester). Das würde heute vielleicht hinten rüber fallen zugunsten einer mehr europäischen Betrachtungsweise...

  • 14. Abschnitt Seiten 594 - 647Datum24.02.2010 22:06
    Foren-Beitrag von DirtyHarry im Thema 14. Abschnitt Seiten 594 - 647

    Habe diesen Abschnitt noch nicht komplett gelesen, deswegen lese ich die Beiträge über mir erst später ...
    Also sorry, wenn ich nicht darauf eingehe oder etwas doppelt schreibe.

    Kapitel 4, auf der Seidenfarm

    Am Anfang kommt (sehr stimmungsvoll) Tamus Segen und ihre Voraussage für Chalida. Für mich ein klarer Verweis (oder ein Hintertürchen *gg* ) für eine mögliche Fortsetzung dieses Romans. Kein schlechter Gedanke ...

    Zahras Ring findet sich wieder an. Noch ein kleines loses Fädchen (das ich zugegebenermaßen schon vergessen habe). Spricht für eine sorgfältige Arbeit. Machst du dir Zettelchen mit den ganzen noch zu schließenden Handlungssträngen?

    Jaime wird Verwalter der Farm. Er ist ein Mann der Tat, ein Pragmatiker. Er wird im Laufe des Buches immer sympathischer. Eine sehr schöne Entwicklung der Figur, der sich sicher kein Leser/keine Leserin entziehen kann.

    Erwartungsgemäß hat das Lösegeld der Einwohner Málagas nicht gereicht. Isabel (oder eher Fernando) behielt es und hat die Einwohner trotzdem versklavt. Ich fragte mich kurz, warum die Mauren auf der Seidenfarm sicher waren, aber das klärt sich schnell, es ist das letzte den Mauren verbliebene Gebiet. Ich hatte die Karte nicht so im Kopf, und habe erst heute nachgeschaut.

    Az-Zagal wurde besiegt und auch zum (machtlosen) und allenfalls noch geduldeten Vasallen. Die Lage der Mauren wird immer unsicherer, Jaime rät zur Flucht, auch nach den Erfahrungen in Málaga, aber Raschid und Zahra weigern sich. Noch. Und Jaime scheint Recht zu behalten ...

    Nebenbei erfährt man noch, dass Hayat (pro Forma) zum Christentum übergetreten ist. Ihre Geschichte hätte mich auch genauer interessiert. Aber wie du schon geschrieben hast, gab es ja leider eine Begrenzung des Buchumfanges. Sauerei... wie kann der Verlag uns sowas antun ?!?
    Zumindest hört man immer mal Nachrichten von ihr, und du vergisst sie nicht.

    So, nachher lese ich weiter ... *freu*

  • 13. Abschnitt Seiten 571 - 593Datum24.02.2010 21:48
    Foren-Beitrag von DirtyHarry im Thema 13. Abschnitt Seiten 571 - 593

    Kapitel 3, Málaga

    Gonzalo sieht Jaime bei der Belagerung Málagas auf der Mauer. Spannend, wie das weitergeht mit den beiden.

    [Kleiner Einschub: Ist eigentlich egal, aber auf Seite 576 oben, 1. Zeile, hätte eigentlich nicht El Zegri, sondern Ali Dordur erblassen müssen, oder? Vielleicht in der 2. Auflage ... )

    Die Lage wird immer hoffnungsloser, keine Vorräte mehr, alle leiden Hunger. Der Santon sagt einen sieg voraus, aber auch das tritt nicht ein, ganz im Gegenteil. Es wird immer schlimmer, völlige Verzweiflung herrscht. Die Szenen mit dem Hunger der Kinder sind sehr eindringlich geschrieben. Haben mich sehr berührt. Jaime denkt sogar kurz daran, sich und seine Famlie umzubringen.

    Dann kommt Zahra der Gedanke an den Fluchtplan. Mir stellte sich die Frage, warum die Christen den belagerten Mauren Brot verkaufen. Die Verhandlungen wegen Lösegeld usw. waren doch noch gar nicht abgeschlossen, oder?

    Die Flucht (übrigens auch sehr fesselnd geschrieben) gelingt, auch Zainab und Mahdi kommen mit. Sehr schönes Kapitel.

    @Lea: Hat es einen Grund, dass dieses Kapitel einen eigenen Abschnitt in diesem Forum bekommen hat?
    War es einfach, weil die Fluchtszene einer deiner Lieblingsszenen ist? Würde mich einfach mal interessieren ...

  • 12. Abschnitt Seiten 535 - 570Datum24.02.2010 21:34
    Foren-Beitrag von DirtyHarry im Thema 12. Abschnitt Seiten 535 - 570

    Kapitel 2, in den Bergen

    Auf der Flucht bekommt Zahra ihre Wehen, Jaime entführt kurzerhand eine (ziemlich mürrische ) Hebamme, und es folgt Chalidas äußerst dramatische Geburt. Schöne Szene.

    In Málaga trifft Zahra dann Zainab wieder. Sie ist völlig verängstigt und bereut, was sie Zahra und Hayat damals gesagt hat. Ich war wirklich gespannt darauf, das hätte auch anders ausgehen können, dass sich beide, von ihrem Hass auf Zahra getrieben, zusammenraufen und noch üble Dinge aushecken. Aber Ibrahim hat sie gebrochen. Ist bei einem so jungen und unerfahrenen Mädel auch der wesentlich wahrscheinlichere Ausgang. Klasse, dass du dieses lose Ende nicht unter den Tisch fallen lässt, ich war wie gesagt schon sehr gespannt darauf, welchen Verlauf du wählst und hatte mir einen Knoten ins Ohr gemacht, damit ich das nicht vergesse.

    Und gleich noch ein loses Ende wird aufgelöst: Abdarrahman wurde geköpft! Kam überraschend für mich, wieder einer der härteren Schnitte, zumal er auch eine recht große Rolle spielt zu Beginn des Buches. Aber diese Auflösung gefällt mir ausnehmend gut, eine Versöhnung mit Zahra hätte ich zu rührselig und kitschig gefunden (vermutlich). Hervorragend.
    Und wenigstens lebt Mahdi.

    Die Beziehung zwischen Jaime und Zahra hat sich auch verändert. Vertrauensvoll, liebevoll, immer noch sexuell aufgeladen, oft mit einem scherzhaften Unterton...
    Hat mich gerade in diesem Kapitel total an die Beziehung zwischen Jamie und Claire in dem Buch (oder vielmehr der Reihe) "Feuer und Stein" von Diana Gabaldon erinnert (hat das hier wer gelesen? Kann ich absolut empfehlen, würde euch sicher gefallen).
    Wobei es schon Unterschiede gibt, bei Gabaldon kommen beide aus verschiedenen Zeiten, bei dir aus unterschiedlichen Kulturen. Aber das Verhältnis der beiden zu- und der Umgang miteinander hat mich sehr daran erinnert. (ich hoffe, du kannst mit diesem Vergleich leben ... )

  • 12. Abschnitt Seiten 535 - 570Datum24.02.2010 21:15
    Foren-Beitrag von DirtyHarry im Thema 12. Abschnitt Seiten 535 - 570

    Gut, dass ich gestern eh Einschlafprobleme hatte. Da konnte ich etwas länger lesen. Dafür war ich heute dann den ganzen Tag quengelig ... na ja, müssen die Kollegen halt mal durch ...

    Teil 4, Kapitel 1, Córdoba
    Jaime liebt Zahra also doch. Sehr schön. Und keiner denkt an die eventuellen Konsequenzen, oder hat Zweifel. Wo doch Beziehungen zwischen Christen und maurischen Frauen von christlicher Seite aus absolut tabu sind.
    Monate später, die beiden sind immer noch auf der Flucht, Gonzalo unterstützt sie (indem er sie warnt). Kein schönes Leben auf Dauer.
    Trotz der Liebe zu Zahra hat Jaime seine Meinung über Mauren im allgemeinen keinen Deut geändert (ich sag nur "Maurenpack"). Trotzdem ist er die Flucht leid und gibt nach, so dass sie in das maurische Dorf ziehen. Eine andere Alternative gibt es ja auch gar nicht.
    Das Zusammenleben gestaltet sich doch recht einfach. Jaime gewöhnt sich an die Nachbarn, lernt sie schätzen, gibt Tipps zur Verteidigung des Dorfes. Es zeigt sich, dass Mauren (zumindest die Mehrheit) sehr viel toleranter sind als die Christen. Ich denke, das kann man wirklich so sagen. Sicher auch ein 'Verdienst' der katholischen Kirche damals.
    Zahra wird wieder schwanger, und leider werden die beiden wieder vertrieben durch die vorrückenden Kastilier...

  • 11. Abschnitt Seiten 503 - 531Datum23.02.2010 23:14
    Foren-Beitrag von DirtyHarry im Thema 11. Abschnitt Seiten 503 - 531

    Kapitel 7, Córdoba

    Pedro benachrichtigt Jaime (s.o.), und der dann sofort Gonzalo. Also hat er ihm die Nachricht über Zahras Tod doch nicht absichtlich vorgelogen. Überraschend. Schwer zu deuten, der Kerl ... ;-)

    Dann folgt Zahras Befreiung. Ich hatte mich auch kurz gefragt, was aus den anderen Frauen wurde, aber die Frage innerlich sofort wieder verworfen, weil mir die Antwort eigentlich auch egal war. Musste man auch keine Erzählzeit mit verschwenden, finde ich auch.

    Im folgenden ist Gonzalo sehr liebevoll zu Zahra und dem Kind. Ist das einfach Mitleid, weil er denkt, ein Wächter hätte sie vergewaltigt? Jedenfalls sehr rücksichtsvoll. Passt zu ihm (alter Frauenversteher ... *scherz* ).
    Jaime ist richtig zornig, weil er denkt, dass das Kind von Gonzalo ist. Dann realisiert er, dass es von ihm ist.
    Er kommt mir dabei immer noch hin- und hergerissen vor. Und er sagt ja auch, dass er es sich selber nicht vorstellen konnte, mit einer Maurin etwas anzufangen, und sich nach dieser leidenschaftlichen Nacht erst sortieren musste. Scheint so, als hätte er das jetzt. Seiner Rede (und seiner Eifersucht nach) zu urteilen, hat er sich tatsächlich dafür entschieden, die Liebe zu Zahra zuzulassen.

    Dann kommt die (laut Daniela typisch männliche) Prügelei zwischen Jaime und Gonzalo. (Was kennst du denn für Männer ... *empörtbin* )
    Jaime ist sauer, weil Zahra wegen Gonzalo eingesperrt war, Gonzalo denkt, Jaime hätte sie nur ausgenutzt. Eigentlich gar nicht so typisch Mann, denn es geht gar nicht so direkt um Besitzansprüche. Beide wollen auf ihre Art das beste für Zahra oder sind sauer, weil sie wegen dem jeweils anderen Leid erfahren musste (siehst du, Daniela, Männer sind viel sensibler, als du denkst ... *lach*).

    Eine ungeheuer komplizierte Beziehung zwischen den dreien, und nach dieser Szene hat sie sich keineswegs geklärt.
    Gonzalo weiß glaube ich noch gar nicht, dass Zahra Jaime liebt. Jaimes Gefühle für Zahra hat er ja gehört, nimmt sie aber glaube ich nicht ernst.
    Jaime schien sich dazu durchgerungen zu haben, dass er die Liebe zu Zahra zulässt. Als Gonzalo weg ist, reißt er das aber alles wieder ein, und es klingt wieder so, als würde er nur aus Pflichtgefühl für sie sorgen. Es bleibt spannend ...

  • 11. Abschnitt Seiten 503 - 531Datum23.02.2010 22:49
    Foren-Beitrag von DirtyHarry im Thema 11. Abschnitt Seiten 503 - 531

    Hmmm, ich hänge inzwischen wohl etwas hinterher ... *schäm*

    Kapitel 6, Córdoba

    Als Jaime erfährt, dass Gonzalo Zahra liebt (und sie letztendlich deswegen im Kerker sitzt), schlägt er Gonzalo, und es wirkt so, als würde er ihn deswegen richtig hassen. Liebt er Zahra doch? Und wil es sich selbst nicht zugeben? Oder ist es mehr männliches Besitzdenken (soll es ja gerüchteweise geben; ich halte das natürlich für völlig aus der Luft gegriffen ... )?
    Ich kann es beim besten Willen nicht sagen. Und ich denke, genau diesen Zwiespalt wolltest du auch rüberbringen. Hat ganz offenbar hervorragend geklappt...
    Als er Gonzalo die falsche Nachricht vom Tod Zahras schreibt, war ich der festen Überzeugung, er macht das absichtlich, weil er in seinem Bruder einen Konkurrenten sieht.

    Danach folgt die Geburt von Abdarrahman (schöner Verweis auf den Vater und den losen Erzählfaden, ob Zahra sich wieder mit ihrem Vater versöhnen kann; ich denke ja, vielleicht auch über das Kind; Mahdi hat seine Mauer ja auch durchbrochen).
    Zahras Krankheit und Fieber, wird sehr anschaulich beschrieben, die oben bereits erwähnten verklebten Haare kennt jeder, der mal richtig krank war; selbst wenn man dabei nicht im Kerker sitzt ... *gg* Schönes Bild, man hat es gleich vor Augen.
    Die Solidarität der anderen Frauen durch das Kind finde ich schon glaubhaft, ich dachte an sowas wie Mutterinstinkt (ist ein Klischee, sorry , aber sicher ist da was dran).
    Auf den Gedanken, den du oben geschrieben hast, dass das Kind für diese Frauen ein Symbol der Hoffnung ist, war ich leider nicht gekommen. Dabei liegt er eigentlich nahe, und ist auch wunderschön.

    Pedro, der mit Dolores befreundet ist, die Aguilar-Brüder kennt, und dann (später) auch noch für Jaime gekocht hat ... für mich ein (wenn nicht zwei) Zufälle zuviel. Sorry. Hab natürlich auch keine andere Idee, wie man die Kerkerszene hätte auflösen wollen. Ja, manchmal kann ich auch destruktiv sein ... *lach*
    Jedenfalls will er Gonzalo und Jaime benachrichtigen. So weit, so gut.

    Nebenbei befreien Boabdil und Gonzalo Granada. Ich hatte mich in Boabdil insofern getäuscht, als dass ich dachte, er läuft zu den Christen, um in Sicherheit zu sein. Scheint so, als wäre der Kämpfer in ihm doch nicht nur kurz aufgeflackert.

  • 9. Abschnitt Seiten 423 - 472Datum23.02.2010 18:18
    Foren-Beitrag von DirtyHarry im Thema 9. Abschnitt Seiten 423 - 472



    Liegt sicher nur an meiner Rolle als "Hahn im Korb" hier ... *gg*

  • 10. Abschnitt Seiten 473 - 502Datum22.02.2010 22:56
    Foren-Beitrag von DirtyHarry im Thema 10. Abschnitt Seiten 473 - 502

    Kapitel 5 - Granada

    Chaos in Granada, wie oben schon geschrieben wurde. Boabdil und Aischa müssen fliehen, Yazid lässt seinen Vater gefangen nehmen. Raschid gelingt die Flucht, er wird aber verwundet, und seine Tochter stirbt (überraschend für mich, hätte ich nicht gedacht). Klingt jetzt blöd, aber da hast du dann doch mal "mutig durchgezogen". Das tut der Geschichte gut, und passt ganz sicher auch in diese wirren und umkämpften Zeiten. Hätte ich mir manchmal etwas mehr gewünscht.

    Boabdil flieht zu den Christen.
    Az-Zagal, der bisher nie aktiv eingegriffen hat, sondern nur durch dritte bekannt war, ermordet Boabdils Bruder Yussuf und wirft die stolze Aischa in den Kerker.
    Boabdil scheint das relativ stoisch hinzunehmen. Macht es ihm nichts aus? Ist der Kämpfer in ihm nur kurz aufgeflackert nach seiner Rückkehr mit Zahra, und jetzt hat er aufgegeben? Ein she zwiespältiger Charakter, und es passt zu ihm, dass er jetzt zu den Christen flieht.
    Mit ihm sind auch Raschid und seine Familie dort. Bedeutet das, dass sie Zahra helfen können? Vielleicht mit Gonzalo zusammen?

  • 10. Abschnitt Seiten 473 - 502Datum22.02.2010 22:45
    Foren-Beitrag von DirtyHarry im Thema 10. Abschnitt Seiten 473 - 502

    Kapitel 4 - Zahara

    Gonzalo scheint bei der Königin in ungnade gefallen zu sein. Viel weiter vorne wurde ja auch schon mal erwähnt, dass Isabel auch das ein oder andere Auge auf ihn geworfen hat ... gefährliche Situation für ihn.
    Zahra ist seit einem Monat im Kerker. Interessant fand ich die Ausführungen über den Ehrbegriff, dass ihr Vater und ihr Bruder sie töten müssten, um ihre Ehre wiederherzustellen. Obwohl ich nicht glaube, dass der inzwischen resignierte und teilnahmslose Abdarrahman oder Raschid das tun würden. Und Yazid hätte es wohl auch ohne die Schwangerschaft gemacht ...
    Na wenigstens entgeht sie der Folter dadurch. Die Szene fand ich sehr schön beschrieben, wieder sowas indirektes (wie in Deborahs Dorf). Es wird gar keiner gefoltert, aber die Beschreibung lässt einen echt frösteln. Das ist etwas, was ich an deinem Schreibstil total mag.
    Das Kind verbindet sie dann aber mit den Mitgefangenen. Hätte ich jetzt ehrlich gesagt nicht gebraucht. Ein Tenor, der sich durch das Buch zieht: In jeder Situation ist auch immer noch was gutes. Hätte der Stimmung sicher keinen Abbruch getan, Zahras Situation erstmal im Elend zu belassen.

    Die Begründung der Spionage, die ihr gesagt wird, deutet schon auf einen Vorwand hin. und am Ende wird die Wahrheit deutlich, dass Isabel Zahra wegen Gonzalo hat verschwinden lassen. Eifersüchtiges, intrigantes Miststück. Sorry ...
    Und richtig bitter auch für Gonzalo. Es zeigt sich, dass Jaime der pragmatischere der beiden ist, während Gonzalo etwas naiv wirkt. Die beiden sind sehr schön gegensätzlich. Bin gespannt, wie das ausgeht, wenn Gonzalo erfährt, dass Zahra schwanger von Jaime ist ...

  • 9. Abschnitt Seiten 423 - 472Datum21.02.2010 22:59
    Foren-Beitrag von DirtyHarry im Thema 9. Abschnitt Seiten 423 - 472

    Nee nee ...

    Wollte dir nur verdeutlichen, was mich so bewegt, während ich das Buch lese.

  • 9. Abschnitt Seiten 423 - 472Datum21.02.2010 11:56
    Foren-Beitrag von DirtyHarry im Thema 9. Abschnitt Seiten 423 - 472

    So, jetzt hab ich auch das letzte Kapitel dieses Abschnittes gelesen...

    Kapitel 3 - Córdoba

    Ahmed und Zahra werden immer mehr christliche Gewohnheiten aufgezwungen. Ahmed ist auch richtig begeistert davon, und Zahra muss das schmerzvoll mit ansehen, ohne es wirklich verhindern zu können. Das ist schon bitter. Und ich denke, später in Granada wird ihr auch noch zum Vorwurf gemacht, dass sie das nicht verhindert hat. Könnte zumindest so sein.

    Gonzalos Gedanke, seine Ehe zu annullieren, kommt doch überraschend, und Zahra ist das auch gar nicht recht.

    Zahras Übelkeit deutet ja nun mehr als offensichtlich darauf hin, dass sie schwanger von Jaime ist. Da in christlichen Kreisen diese Verbindungen eigentlich gar nicht akzeptiert werden, gibt das sicher noch große Probleme. Was ist mit Gonzalo? Wird er sich von ihr abwenden? Wird seine gerade aufkommende Liebe in Hass umschlagen? Und was macht Jaime?

    Am Ende wird Zahra in den Kerker geworfen, ohne zu wissen, warum. Liegt es daran, dass ihre Schwangerschaft bekannt geworden ist? Der Pater z.B. hat es ja mitbekommen, dass ihr übel ist. Oder will man sie nur von Ahmed fernhalten? Brauchen die Kastilier überhaupt einen Grund?

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