Zitat von M.TietzKeine Angst, es wird nichts nachgespielt! Rufus z.B. war zwar aller Liebling, aber in seine Haut schlüpfen möchte ja wohl keine von euch?! Ich auch nicht. Aber sollte so ein Besuch hier zustande kommen, wäre dies für uns alle sicher ein Erlebnis. Ich würde mich riesig drüber freuen!
Habt ihr eigentlich keine Fragen weiter fürs Interview? Wird sonst wohl das kürzeste Interview in der Herzgedanke-LR-Historie.
Ich würde das auch soooo toll finden! Und dann machen wir ein Interview am Lagerfeuer Ich muss mal über die Fragen nachdenken, das hatte ich irgendwie verdrängt ... und ich helfe dir beim "Rufus retten", Iris
Zitat von M.TietzBin ja mal gespannt, ob eine Lesung bei euch zustande kommt! Wäre schön, auch weil ich diese Ecke eigentlich garnicht kenne. Sandra: Freue mich, daß Du wieder da bist! Und Deine Ahnungen ...
Zitat von M.TietzNeun Stunden ... Ist schon verrückt, wieviel Zeit man als Autor dieser Welt so klaut. Nur mal als ganz kleine Rechnung unter der Annahme, daß jedes verkaufte Buch auch gelesen, und zwar nur von einer Person gelesen wurde, so ergibt sich beim Rattentanz, der etwa doppelt so dick ist wie die Apfeldiebe und sich rund 45.000x verkauft hat (+/- 1-2 Mio.), ein durch mich verursachter Stundenklau von 810.000 Stunden. Oder 33750 Tage. Oder 92,46 JAhre - mehr als ein ganzes Menschenleben (J. Heesters einmal ausgeschlossen.). So richtig bewußt war mir dies bisher garnicht. Upps ...
Hey Michael, ich empfinde diese Stunden eher als Geschenk
Zitat von RiciLieber Michael, liebe Leserundenteilnehmer. Ich hoffe, ihr hattet wundervolle Weihnachten und das Christkind hat euch mit reichlich neuem Lesestoff versorgt! Dir, Michael, danke ich von Herzen für die lieben Worte und Sandra, Martina und Iris umarme ich im neuen Jahr. :-)
Guten Morgen, ich hatte auch keine Bücher auf meinem Gabentisch, aber dafür den Sonyreader. Meinem Schatz wird es hier wohl zu eng *lol* Ich bin ja immer noch ein bisschen skeptisch, aber er hat mir schon ein paar Klassiker, die ich immer schon mal lesen wollte auf den Reader geladen.Blöd ist nur, dass es mehrere Formate gibt und Amazon und Sony nicht kompatibel sind.
Auch ich möchte euch ein wunderschönes Weihnachtsfest wünschen und bedanke mich noch mal ganz herzlich für diese Leserunde. Es ist immer eine besondere Ehre, wenn der Autor dabei ist und du Michael, hast dir bisher sehr viel Zeit für uns genommen. Das ist nicht selbstverständlich, ich habe es auch schon anders erlebt.
Alles Gute Ihr Lieben, ich bin über die Feiertage daheim, habe zwischen den Tagen Urlaub und daher viel Zeit für Bücher und Internet
Zitat von schlumelineIch gehöre ja sonst auch mehr zur schnellen Truppe, aber habe immer gehofft, dass sich hier etwas mehr tut. Insofern bin ich etwas langsamer vorangeschritten und die arme Martina habe ich nun im Stich gelassen. Ich hoffe sie nimmt es nicht persönlich und schaut hier noch hinein.
Liebe Iris, wie du siehst, kann ich mich nicht von dem Forum trennen und verfolge mit großem Interesse die weiteren Beiträge. Ich rede so gerne über Bücher, das kann ich mir doch nicht entgehen lassen
Zitat von M.TietzDanke. Gerade das Ende eines Buches ist vielleicht mit das Schwierigste. Realistisch ohne zu verschrecken, versöhnlich ohne in den Kitsch abzurutschen - das ist eine ziemliche Gradwanderung. Die schon erwähnte erste Version, in der nur Kasi überleben durfte, hat mir meine Frau fast um die Ohren gehauen und (Höchststrafe!) gesagt, daß sie das Buch mit solch einem Ende niemandem empfehlen könnte. Und sie hatte recht, denn wer will schon 400 Seiten Hoffen, nur um am Ende enttäuscht zu sein.
Das Ende ist dir wirklich fantastisch gelungen, es hat das Buch richtig "rund" gemacht, für mich keine Fragen offen gelassen und ich liebe es, nach dem letzten Satz zu lächeln . War das echt so schlimm? Ich bin ja froh, dass du auf deine Frau gehört hast, aber ich würde jetzt gerne die Ursprungsfassung lesen
Zitat von M.TietzEineinhalb Jahre werden es wohl sicher. Tut mir leid.
Das ist schon ok, denn zum einen muss ich mir jetzt unbedingt noch Rattentanz besorgen und ein gutes Buch benötigt nun mal seine Zeit
Nach meiner vorweihnachtlichen Putzorgie, bei der ich wunderbar nachdenken konnte, habe ich meine Rezension nun auch fertig geschrieben:
Als ich dieses Buch zur Hand nahm, habe ich nicht geahnt, dass es mich so berühren würde. Der Klappentext klingt sehr vielversprechend und spannend. 5 Jungen haben Ferien und wollen ein Abenteuer erleben. Sie erkunden eine Ruine und dann geschieht das Unfassbare, sie werden verschüttet. Niemand weiß, wo sie sind, nur ein alter Mann ahnt es, aber er sagt nichts, handelt es sich bei den Jungs doch um die Apfeldiebe, die ständig seine Obstwiese plündern.
Es ging erstmal ganz gemütlich los, ich konnte in Ruhe alle Protagonisten kennenlernen, die sehr detailliert beschrieben wurden. Auf der einen Seite die Jungs, die unterschiedlicher nicht sein können und auf der anderen Seite der alte Seiler, ein eigenbrötlerischer Einsiedler, der mir aber gerade wegen seiner kauzigen Art sympathisch ist. Der Schreibstil ist sehr eigenwillig und ich musste mich erstmal daran gewöhnen, an die langen Schachtelsätze und an die kurzen Einwortsätze. Aber das dauerte nicht lange, denn Michael Tietz schreibt sehr mitreißend und spannend. Die fast schon poetischen Landschaftsbeschreibungen – man merkt, dass Michael Tietz hier jeden Stein kennt - stehen im krassen Gegensatz zu den Beschreibungen der Taten und Gedanken der Kinder, das finde ich sehr faszinierend und ist für mich eins der Sahnehäubchen in diesem Buch. Ein weiteres Sahnehäubchen sind die Überschriften zu den einzelnen Kapiteln, die mit sehr viel Feingefühl ausgewählt wurden. Die Geschichte steigert sich immer mehr, es wurden einige Cliffhänger eingebaut und nur der dem alten Seiler gewidmete Strang brachte – für mich - wieder etwas Ruhe. Das Buch hat mich sehr aufgewühlt. Normalerweise lese ich über die Abgründe von erwachsenen Menschen, aber was hier in den Kindern schlummert ist teilweise sehr beängstigend. Durch die sehr bildhafte Schreibweise war ich so nah dran … manchmal sogar zu nah. Ich konnte den Staub schmecken, die Ausdünstungen riechen und habe das Hunger- und Durstgefühl mit den Jungs geteilt. Und ihre Ängste, ihre Befürchtungen. Sehr gut gefallen hat mir auch der Stellenwert, den die Religion in diesem Buch bekommen hat. Die Geschichte ist geprägt von Gegensätzen – auf der einen Seite die Kinder mit ihren Ängsten vor dem Tod und auf der anderen Seite der alte Seiler mit seiner Todessehnsucht. Kritikpunkte … habe ich keine. Ich finde das Buch perfekt, angefangen von dem sorgsam ausgesuchten Cover, das sehr gut zu dem Buch passt bis hin zu dem Ende, das mich versöhnt hat und mich mit Tränen in den Augen lächeln lässt. Bravo Michael Tietz!
Zitat von M.Tietz Den alten Seiler gab es in der ersten Version nur bei der Geschichte mit Kasi auf dessen Baum; während des Tippens aber merkte ich, daß ein zweiter Handlungsstrang Abwechslung bringen und die Spannung erhöhen könnte, Seiler ansich aber auch ein interessantes (und konträres Thema) wäre. Also habe ich ihn ausgebaut. Und Dinge wie z.B. der Mißbrauch von Max, haben sich ergeben, danach aber habe ich beim Überarbeiten (mit diesem neuen Wissen im Kopf), den einen oder anderen Satz in diese Richtung eingebaut, bzw. schon vorhandene Andeutungen ausgearbeitet. In der allerersten Fassung der Geschichte hat übrigens bis auf einen keiner der Jungen das Abenteuer überlebt. Aber wer will sowas schon lesen.
Ich bin sehr froh, dass Seiler seinen eigenen Strang bekommen hat. Für mich ist er das "Salz in der Suppe". Nur einen Überlebenden hätte ich schrecklich gefunden und ich frage mich jetzt, wer es gewesen ist. Verrätst du uns das? Ich tippe mal auf Alex ...
Zitat von schlumelineMmmmh....liebe Martina. Du wirst sie erfahren, aber glaubst du, dass ich eine andere Meinung haben werde als du? Oder ist noch mit sehr überraschenden Wendungen zu rechnen. Hach, ich bin ja neugierig, aber ich komme vermutlich erst später zum lesen.
Nein, liebe Iris, ich denke wir werden einer Meinung sein. Aber ich bin trotzdem sehr gespannt
Zitat von Leselounge@Nina: Ich kann Seiler zum Beispiel ebend NICHT verstehen. Er hatte doch sooo viel Zeit, seinen Fehler auszubessern. Ich würde jetzt zwar nicht sagen, dass er in Selbstmitleid versinkt, aber ändern will er an seiner Situation auch nichts. Ich kann so etwas nicht nachvollziehen...Da denke ich ganz anders.
Ich hätte auch anders reagiert, aber manche Leute können eben nicht über ihren Schatten springen. Es gab Zeiten, da habe ich solche Leute auch verurteilt, aber wie sagt man hier so schön: "Jeder Jeck ist anders" und deshalb akzeptiere ich das mittlerweile und habe auch Achtung vor Leuten, die ganz straight ihr Ding durchziehen
Hey Sandra, geh doch nicht so hart mit dem armen Seiler ins Gericht. Ich mag ihn trotz seiner Kauzigkeit und was die Sparsamkeit angeht, die Menschen, die den Krieg miterleben mussten, sind irgendwie anders drauf als wir heute.
Ich habe beruflich auch oft mit älteren Menschen zu tun und lasse sie auch erzählen. Ich bin ganz ehrlich, für diese Menschen habe ich oft mehr Verständnis als für Jugendliche, die gar keine Werte mehr kennen.
Zitat von schlumelineLESUNG!!! Ja bitte, also da ich zwischen Aachen und Köln lebe und natürlich auch ein Stück fahren könnte, wäre ich dabei, wenn wir uns so Richtung Köln/Bonn bewegen! Wann???
Ich würde es klasse finden, wenn wir uns alle bei einer Lesung treffen. Ich werde mal in den beiden Buchläden hier nachfragen, ob Interesse besteht